Versandkostenfrei ab 69€ (DE)
Wir sind für euch da: info@granatapet.de oder per Telefon.

Das Pica-Syndrom: Wenn die Weihnachtsdekoration zur Lebensgefahr wird.

HAST DU SCHON EINMAL VOM PICA-SYNDROM GEHÖRT? 

Dabei handelt es sich um eine Essstörung, bei welcher Betroffene an Gegenständen, die nicht für den Verzehr gedacht sind, kauen, lecken, oder sie gar zu sich nehmen. Diese Erkrankung kann sowohl Menschen betreffen als auch Tiere wie Katzen. Für die erkrankten Katzen erscheinen bspw. Kleidung oder andere Textilien, Papier oder Plastik als interessant. Benannt ist dieses Syndrom nach dem lateinischen Wort für Elster (pica). Sicher ist Dir die „diebische Elster“ und ihre Sammelleidenschaft ein Begriff! 
Besonders beliebt ist bei vom Pica-Syndrom betroffenen Samtpfoten Lametta sowie Engelshaar – beides wird sehr gern von Weihnachtsfans zum Schmücken des Weihnachtsbaums verwendet. Weshalb unsere kleinen Tiger so sehr darauf abfahren, ist nicht gänzlich geklärt. Rund um die Adventszeit werden jedoch einige Tiere beim Tierarzt aufgrund eines Darmverschlusses vorstellig, als Folge des Fressens von Lametta oder Engelshaar. 

WAS SIND DIE URSACHEN DES PICA-SYNDROMS BEI KATZEN? 

Wieso es bei einer Katze zu der Erkrankung kommt, konnte bis zum jetzigen Zeitpunkt nicht eindeutig festgestellt werden. Es existieren jedoch verschiedene Vermutungen. Bei einer handelt es sich um die einer Mangelernährung. Die Katze visiert "Nahrungsmittel" an, von welchen sie annimmt, dass sie ihren Mangel ausbalancieren. 
Eine andere Vermutung besteht darin, dass das Pica-Syndrom eine Zwangsstörung darstellt, die von den Elterntieren vererbt werden kann. Weitere Mutmaßungen sind Stress, zu wenig Auslastung oder auch eine frühe Trennung von der Mutter. Eine Neigung zur Erkrankung scheinen orientalische Rassen aufzuweisen. 


DIE GEFAHREN DES PICA-SYNDROMS 

Grundsätzlich empfehlen wir Dir: Verschluckt Deine Katze einen gefährlichen Fremdkörper (z. B. groß, lang, giftig, schnurartig, scharfkantig), suche einen Tierarzt auf! Es muss nicht jeder verschluckte Gegenstand einen gefährlichen Darmverschluss auslösen, er wird bestenfalls wieder ausgeschieden. Aber mit einer Vorstellung beim Tierarzt kannst Du Dir Klarheit verschaffen. Bei einem Darmverschluss muss jedoch sofort reagiert werden. Deshalb findest Du hier für den Notfall einige häufige Warnsignale. Sollte ein Anzeichen oder mehrere davon in Kombination auftreten, sollte der nächste Weg zum Tierarzt führen! 
  • sichtbares Unwohlsein 
  • die Katze schafft es nicht, Kot abzusetzen 
  • es kommt zu Speicheln, Würgen oder Erbrechen 
  • die Samtpfote frisst kaum bzw. gar nicht 
  • beim Abtasten erkennst Du einen harten Bauch, die Katze zeigt Schmerzen während des Vorgangs 
  • hörbare Darmgeräusche 
  • Schockzustand: Du erkennst blasse Schleimhäute, evtl. sogar Zittern und Bewusstlosigkeit  

DU VERMUTEST DAS PICA-SYNDROM BEI DEINER KATZE? 

Kläre Deine Vermutung mit dem Tierarzt ab. Welche passenden Maßnahmen aus medizinischer Sicht vorgenommen werden können (psychologisch, körperlich), kannst Du auf diesem Wege erfahren. Zuhause kannst Du jedoch bereits selbst tätig werden und Sicherheitsvorkehrungen vornehmen, indem Du unverdauliche Gegenstände außer Reichweite Deiner Samtpfote platzierst. Im zweiten Abschnitt haben wir beschrieben, dass auch Stress oder die gegensätzliche Langeweile mögliche Ursachen für das Pica-Syndrom darstellen können. Bspw. könntest Du versuchen, mit Klicker-Training letzterer entgegenzuwirken oder eine für Katzen spannende Wohnungsumgebung zu schaffen.
Durch die Vielfalt an Dekoration und die besonderen Naschvorlieben lauern in den Wochen rund um Weihnachten besonders viele Gefahren für Katzen in der Wohnung. Deshalb haben wir abschließend 5 Hinweise, worauf Du an den kommenden Festtagen achten solltest: 
  • verwende Plastik- oder Holzkugeln am Weihnachtsbaum anstatt Glaskugeln 
  • verzichte auf Lametta und Engelshaar 
  • keine offenen Flammen 
  • Vorsicht vor giftigen Pflanzen, wie z. B. Weihnachtsstern, Amaryllis, Stechpalme oder Mistelzweig 
  • Leckereien immer vom Tisch räumen! In diesem Magazinartikel haben wir Dir aufgezeigt, wie gefährlich Kakaoprodukte für Katzen und Hunde sind – schau gerne vorbei!