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Rasseportrait: Karthäuser

Heute stellen wir Dir im Rasseportrait eine Katze vor, deren Lächeln bei ihren Fans sicher genauso bekannt ist wie das der Mona Lisa: die Chartreux bzw. Kartäuser-Katze. Die blaue bzw. blaugraue Schönheit scheint aufgrund der Form ihres Gesichtes ihren Betrachter anzulächeln. Dieses Lächeln wirkt sich wohl auch auf das innere Wesen der Katze aus – sie gilt als harmonischer und freundlicher Wegbegleiter.

GESCHICHTE UND HERKUNFT DER KARTÄUSER

Bei der Kartäuser handelt es sich um eine sehr alte Rasse. Die Herkunft der Kartäuser Katze wird im Nahen Osten vermutet, insbesondere Syrien wird als Ursprungsland genannt. Die heutige Hauskatze, wie wir sie kennen, stammt jedoch von Züchtungen in Frankreich ab. Dort haben die Schwestern Suzanne und Christine Léger auf der bretonischen Insel Belle-Ille-en-Mer die Neuzüchtung der Chartreux Anfang des 20. Jahrhunderts angestoßen. Der Name der Katzenrasse wird übrigens von zahlreichen Spekulationen begleitet, die sich um die Kartäuser-Mönche (sie wurden nie von diesen gezüchtet), einen Likör und die Kartäuserwolle ranken. Sicher ist jedoch, dass nach dem zweiten Weltkrieg, aufgrund der schwindenden Anzahl an möglichen Zuchtkatzen, Verpaarungen mit Britisch Kurzhaar Katzen in der Farbe Blau vorgenommen wurden. Von der FIFé wurden im Jahr 1970 die beiden Rassen daher zu einem gemeinsamen Standard kombiniert. Dies wurde jedoch sieben Jahre später verändert, als die Kartäuser als eigenständige Rasse einen Standard erhielt.

RUHIG UND INTELLIGENT: DAS WESEN DER KARTÄUSER

Die Kartäuser Katze weist ein ruhiges, besonnenes Wesen auf und gilt als eher zurückhaltend. Dabei ist sie jedoch freundlich sowie umgänglich und ihren Haltern sehr nah. Die liebenswerte Samtpfote hat noch eine weitere Seite. In ihrem französischen Ursprungsland erhielt sie den Beinamen „Hundskatze“, welchen wir bereits vom Rasseportrait der Maine Coon kennen. Die Kartäuser ist sehr intelligent und liebt es zu lernen, weshalb sie auch auf ihren persönlichen Namen hört, zu einem gewissen Grad trainiert werden kann und auch gerne apportiert.

KARTÄUSER KATZE: AUSSEHEN UND RASSEMERKMALE

Vertreter der Kartäuser Rasse sind mittelgroß bis groß und besitzen einen kräftigen, robusten Körperbau mit breiten Schultern und einer tiefen Brust. Deutliche Unterschiede sind hier zwischen weiblichen und männlichen Tieren vorzufinden. Die Kater sind erheblich größer und weisen mehr Masse auf. Beeindruckend sind dabei auch die „Katerbacken“. Der Kopf bildet eine umgekehrte Trapezform und weist ein sehr leicht konkaves Profil mit einer hohen, flachen Stirn und einer geraden Nase auf. Die Ohren befinden sich hoch am Kopf, sind schmal an der Basis und leicht gerundet. Gemäß dem LOOF-Standard (Livre Officiel des Origines Félines) besitzen die Kater und Kätzinnen der Rasse große, ausdrucksstarke Augen, von gelb bis orange, die rund (aber nicht zu rund) und am oberen Ende leicht nach oben gezogen sind. In den Augen sollte sich keinesfalls die Farbe Grün wiederfinden. Zur beeindruckenden Erscheinung der Kartäuser Katze trägt auch das kurze, dichte Fell mit viel Unterwolle bei, welches leicht aufsteht. Der Schwanz ist am Ansatz dick, verjüngt sich zur abgerundeten Spitze dann leicht. Erlaubt sind Farbnuancen aus der blauen bzw. blaugrauen Farbwelt, essenziell ist jedoch, dass die Fellfarbe einheitlich und gleichmäßig ist. Sowohl der Körper als auch der Schwanz und die Beine müssen denselben Blauton aufweisen.


HALTUNG UND PFLEGE DER KARTÄUSER - DARAUF SOLLTEST DU ACHTEN:
  • Anschaffung: Den richtigen Züchter finden
Planst Du den Kauf einer Rassekatze bei einem Züchter, ist es wichtig, dass Du Dir die Zeit nimmst, eine seriöse Zuchtstätte zu suchen und auszuwählen. Du solltest darauf achten, dass der Züchter in einem Zuchtverein angemeldet ist und bei den Katzeneltern alle notwendigen Gesundheitsuntersuchungen durchgeführt wurden. Bei der Kartäuser Katze muss bei der Verpaarung ein besonderes Augenmerk auf die Blutgruppe gelegt werden, um eine Feline Neonatale Isoerythrolyse oder auch „fading kitten syndrome“ (FNI) zu vermeiden. Die Rasse besitzt die höchste Prädisposition für FNI. Dies entsteht durch eine Blutgruppeninkompatibilität des Muttertieres und ihren Welpen nach der Geburt. Wird eine Katze der Blutgruppe B mit einem Kater der Blutgruppe A verpaart, gelangen über die Erstmilch die Antikörper der Mutter gegen rote Blutkörperchen der Blutgruppe A in den Körper der Katzenwelpen. Bei den Welpen der Blutgruppe A entsteht Blutarmut und der rote Blutfarbstoff wird ausgestoßen. Leider versterben betroffene Jungtiere an der Krankheit meist früh, weshalb hier die Aufmerksamkeit der Züchter gefragt ist. Ein seriöser Züchter hält sich an das Mindestabgabealter von Kitten (13 Wochen). Die Kosten können ca. 700 bis 1.000 Euro betragen.
  • Freigänger oder Wohnungskatze?
    Aufgrund des ruhigen, unkomplizierten Wesens der Kartäuser Katze ist eine Haltung in der Wohnung problemlos möglich. Wie andere Rassen erfreut sie sich jedoch an verschiedenen Beschäftigungsmöglichkeiten wie Spielzeuge oder einem Kratzbaum. Da sie gerne ihren Haltern nah ist, sollte sie nicht zu lange allein gelassen werden und in dieser Zeit auch, wie erwähnt, mit ausreichend Alternativen zur Beschäftigung ausgestattet sein. Nach einer erfolgreichen Vergesellschaftung sind der freundlichen Katze auch andere tierische Mitbewohner, wie Hunde, willkommen.
  • Korrekte Fellpflege
    Generell gilt das Kartäuser-Fell als pflegeleicht. Gelegentliches Bürsten ist hier ausreichend. Jedoch empfiehlt es sich, wie auch bei anderen Rassen, inbesondere in der Zeit des Fellwechsels die eigene Samtpfote verstärkt bei der Fellpflege zu unterstützen.