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Sollten Hündinnen einmal Welpen bekommen? – 4 Mythen im Faktencheck

08.10.2024

Es ist eine häufige Annahme, dass eine Hündin mindestens einmal in ihrem Leben Welpen haben sollte. Doch ist das notwendig oder gar gesund für den Hund? Im Folgenden schauen wir uns vier gängige Mythen genauer an und klären auf, warum sie nicht der Wahrheit entsprechen.

1. Mythos: Hündinnen haben einen Mutterwunsch

Nein, Hündinnen verspüren keinen bewussten Mutterwunsch. Fortpflanzung ist instinktiv und nicht emotional motiviert. In einem Wolfsrudel pflanzen sich nur das Leitpaar fort, was zeigt, dass nicht jede Hündin Nachwuchs haben muss.

2. Mythos: Welpen bekommen senkt das Krebsrisiko

Es gibt keinen medizinischen Beweis, dass Hündinnen, die Welpen hatten, seltener an Krebs erkranken. Im Gegenteil, eine Geburt birgt immer Risiken – sowohl für die Mutter als auch für die Welpen. Die durchschnittliche Sterberate von Welpen in den ersten acht Lebenswochen liegt bei rund 34 %. Auch für die Mutter besteht die Gefahr, Komplikationen zu erleiden. Das Argument, dass eine Trächtigkeit vorbeugend gegen Krebserkrankungen wirkt, ist somit widerlegt.

3. Mythos: Trächtigkeit hilft der Hündin, erwachsen zu werden

Es wird oft behauptet, dass eine Hündin erst dann "erwachsen" wird, wenn sie einmal Welpen zur Welt gebracht hat. Dabei hängt das Erwachsenwerden bei Hunden stark von Rasse und Größe ab, nicht von einer Trächtigkeit. Große Hunde werden oft erst mit zwei Jahren erwachsen, während die erste Läufigkeit meist zwischen dem 6. und 15. Monat auftritt. Diese frühe Geschlechtsreife ist ein Ergebnis der Domestizierung, während freilebende Wölfe zum Beispiel erst ab einem Alter von zwei Jahren läufig werden. Die Vorstellung, dass eine Trächtigkeit den Reifeprozess der Hündin fördert, ist also ebenfalls unbegründet.

4. Mythos: Keine Scheinträchtigkeit nach der Geburt

Ein weiterer Irrglaube ist, dass eine echte Trächtigkeit die Gefahr von Scheinträchtigkeiten mindert. Scheinträchtigkeit ist ein evolutionäres Erbe vom Wolf, das es ermöglicht, dass alle Hündinnen in einem Rudel helfen können, die Welpen der Leithündin zu versorgen. Selbst eine tatsächliche Trächtigkeit ändert nichts daran, dass eine Hündin danach wieder scheinträchtig werden kann.

Fazit: Welpen sind keine Pflicht

Die Annahme, dass eine Hündin mindestens einmal in ihrem Leben Welpen bekommen sollte, basiert auf Mythen und Fehlinformationen. Weder hat eine Hündin einen Mutterwunsch, noch schützt eine Trächtigkeit vor gesundheitlichen Risiken oder beeinflusst den Reifeprozess. Stattdessen sollte die Gesundheit und das Wohlbefinden des Tieres im Vordergrund stehen.